Die Gemengelage bei Rot-Weiss Essen ist sehr schwierig. Da wäre zum einen der fast sichere Klassenerhalt. Ziel erreicht für einen Aufsteiger, wenn RWE dann auch rechnerisch durch ist.
Doch so einfach ist es rund um die Hafenstraße selten. Denn Teile der Kurve haben sich auf Trainer Christoph Dabrowski eingeschossen, andere Teile des Publikums sehen das anders.
In unserem RWE-Talk "Vonne Hafenstraße" bringt es WAZ-Reporter Ralf Wilhelm treffend auf den Punkt: "Geht er übers Wasser, sagen alle, guck mal, Dabrowski kann gar nicht schwimmen."
Man hat das Gefühl, er kann machen was er will, es wird derzeit gegen ihn ausgelegt. Dabei stellt RevierSport-Redakteur Krystian Wozniak eine nicht ganz unbegründete Frage, schließlich wird die neue sportliche Leitung den Kader im Sommer ordentlich umbauen. Wozniak fragt: "Heißt das nicht, dass der Kader gar nicht mehr hergibt und Dabrowski alles raugeholt hat?"
Bei dem einen wird er mit dieser Meinung offene Türen einrennen und bei anderen das schiere Unverständnis ernten. Fakt ist: Die Verantwortlichen haben eine schwierige Entscheidung zu fällen.
Die Frage bleibt: Geht man nach dem Klassenerhalt mit einem angezählten Coach, der seinen Kader zum ersten Mal selber mitgestalten kann, in die Spielzeit? Oder macht man einen Schnitt, um bei einem Fehlstart nicht gleich die Hölle auf Erden in Essen zu haben? RWE-Boss Marcus Uhlig glaubt jedenfalls weiter an Dabrowski.
Falls kein neuer Trainer kommt, bedarf es doch vieler neuer Spieler. Auch im Sturm, wo ein Ersatz für Simon Engelmann gefunden werden muss. Ein Wunschkandidat ist nicht mehr auf dem Markt. Ein anderer Kandidat ist ein ehemaliger Duisburger.
Aber hört selber: In "Vonne Hafenstraße - der RWE-Talk" sprechen wir nach dem 2:2-Remis gegen 1860 München über die Proteste der Fans, die Zukunft des Trainers und das Engelmann-Aus. Zudem über einen Stürmer, der RWE absagte und einen Angreifer, der auf der Essener Wunschliste steht.